Von Caden, Emily, Len und Simon
Egal ob beim Autofahren, Sportmachen, Kochen oder zum Einschlafen – Podcasts sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und die Angebote sind grenzenlos. Doch wie sind sie entstanden und welche Kriterien muss ein Podcast erfüllen, um sich durchzusetzen?
„Mach bitte, bitte, bitte keinen Podcast“, mit diesem Satz echauffiert sich der Frontsänger der Band „Von Wegen Lisbeth” in ihrem Lied Podcast (2021) über den aktuellen Trend des Podcastens. Mittlerweile gibt es allein auf „Apple Podcasts” über 2 Millionen aktive Podcasts. Damit ihr nicht als Paradebeispiel für diesen Song endet, kommen im Folgenden Tipps für den perfekten Podcast.
Entstehung
Der Begriff Podcast bildet sich aus dem Wort „Pod” was so viel wie „Kapsel” heißt und dem Wort „Cast” was vom Wort „broadcast” kommt und „senden oder übertragen” bedeutet. Die eigentliche Namensherkunft hat jedoch wahrscheinlich viel mehr mit dem „iPod” von Apple zu tun. Die ersten Podcasts entstanden bereits 2004 in den USA. Anfangs war dies noch eine sehr kleine Nische, welche nur von wenigen Nutzer*innen überhaupt wahrgenommen wurde. Apple gründete dann sogar eine Podcast-Kategorie bei ihrem eigenen Musikverwaltungs-programm. Hier waren zu Beginn fast ausschließlich Video-Podcasts aufzufinden. Erst später entwickelte sich der Podcast zu einem überwiegendem Audio-Medium. Eine wachsende Aufmerksamkeit bekamen Podcasts dann erst später durch die Pornoindustrie. Pornos? Ja richtig gehört. Die sogenannten „Porncasts” sorgten nicht nur für einen kleinen Boom, sondern auch dafür, dass Apple eine Kindersicherung bei „iTunes” hinzufügen musste. Der wirkliche Durchbruch der Podcasts kam dann erst mit der Verbreitung von Smartphones und der damit verbundenen Möglichkeit, überall und jederzeit auditive Medien zu konsumieren.1
How to Podcast
Einen Podcast zu produzieren ist leichter denn je. Für 200 Euro könnt ihr euch schon euer eigenes kleines Podcaststudio im Kinderzimmer aufbauen. Ein Mikrofon, ein Aufnahmeprogramm und schon kann es losgehen. Durch Vertriebsplattformen wie „Distrokid“ ist es eifrigen Podcastern schon für eine jährliche Gebühr von nur 20 Euro möglich, ihre Podcasts auf allen zur Verfügung stehenden Streaming-Plattformen Spotify, Deezer und Co hochzuladen. Das bedeutet, so ziemlich jeder kann heutzutage einen Podcast produzieren und publizieren. Da stellt sich natürlich die Frage, wie setzt sich der eigene Podcast gegen die Masse durch?

Bevor ihr euch dazu entscheidet, einen Podcast anzufangen, überlegt, ob ihr etwas von Interesse oder Relevanz zu erzählen habt. Es gibt kaum einen Themenbereich, der noch nicht von anderen Podcaster*innen abgedeckt wird. Um also ein Thema zu behandeln, dass es so noch nicht gibt, müssen wir uns in bestimmte Nieschen begeben.2 Je spezieller das Thema, desto wahrscheinlicher ist, dass es noch nicht in anderen Podcasts besprochen wird. Wenn die Inhaltsfrage geklärt ist, ist nun ein qualitativ hochwertiges Audio-Aufnahmegerät nötig. Allerdings ersetzt gute Technik eine angenehme Stimme oder gute Betonung beim Reden nicht. In der Post-Production kann die Aufnahme geschnitten, störende Geräusche entfernt und Intro- oder Hintergrundmusik eingefügt werden. Damit Zuhörer auch regelmäßig einschalten, sollte konsistent veröffentlicht und auch die Interessen und Wünsche des Publikums berücksichtigt werden. Dafür kann die Umfragen-Option auf beispielsweise Spotify genutzt werden oder die Kommentar-Funktion anderer Plattformen, auf denen auch für den Podcast geworben werden sollte für eine größere Reichweite.
Doch auch wenn ihr all diese Forderungen erfüllt, ist es enorm schwierig, mit eurem Podcast wirklich gesehen zu werden. Kontakte, das Quäntchen Glück und das Timing spielen beim Erfolg eures Podcasts immer eine große Rolle. Eine Strategie, die ihr daher aber nicht vernachlässigen solltet, ist eure eigene Marketing-Strategie. Egal wie witzig, lehrreich und fesselnd euer Podcast sein mag, wenn ihn niemand kennt, wird ihn niemand hören. Daher ist eure Marketing-Strategie signifikant für den Erfolg eures Podcasts. Seit präsent auf allen Social-Media Plattformen und bewerbt euren Podcast. Besonders empfiehlt sich dafür Tik-Tok, denn hier ist es möglich, auch ohne große Reichweite durch den Algorithmus, viral zu gehen. Schreckt hier auch nicht davor zurück, 20 Euro in die Hand zu nehmen für einen gesponserten Post auf Tik-Tok oder Instagram.3
Wir wünschen viel Erfolg und Spaß bei eurem Podcast Abenteuer.
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